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schlafsack
2002 snark
1998 tütentag
1999 kleid 
2000
"Schlafsack" 2002, Ausstellung "Mahagoni", der Künstlergruppe 'Stadt im Regal'  (T. Born, A. Dorn, U. Döbereiner, K. Drechsel, F. Feldmann, H. Klussmann, V. Peschke, B. Schlieps, K. Schmidt, M. Schweiger, M. Strieder, D .v. Waberer) in der Galerie offspace, Wien.
 
Für den 28 qm großem Raum der Galerie thematisierte Stadt im Regal Wohnen zwischen Funktion, Dekoration und der Farbe Braun. Ein Musterraum mit 12 mobilen Fertigteileinheiten entstand.
 
 Die Lamellen des Schlafsack (220 x 120 cm) sind mit Polyesterwolle gefüllt  und auf seine aus 20 verschiedenen Satin- und Seidenstoffen und  mit unterschiedlichen Brauntönen sind verschiedene Namen gestickt. Sie entstammen dem System der "Castas", dass die herrschenden Spanier in Mexiko der Kolonialzeit (1600-1800) erfanden und zur rassistischen Zwecken verwendeten. Ein " Farbfächer der Hautfarben"  verbindet Braunschattierungen mit  einer Sammlung von "Castas -Gemälden" der Kolonialzeit, die damals vermutlich  zur Klassifizierung der Mischtypen dienten.
Nach der gewaltsamen Eroberung Mexikos durch Spanien und der beginnenden Missionierung Ausbeutung und Dezimierung der Urbevölkerung, kam es zu einer Vermischung der weißen Eroberer sowohl mit der Urbevölkerung als auch mit Afrikanern, die zumeist durch den Sklavenhandel nach „Nueva España“ verschleppt worden waren. Die darauf folgende Generation der „Mischlinge“ vermischten sich wiederum und sofort.    Der Gefahr einer ungeklärten Rangordnung durch die  Mischlinge wollten die Spanier  durch ihr streng hierarchisches, pigmentokratisches, also rassistisches Herrschaftssystem entgegenwirken. Die Angst vor Auflösung der Ordnung und der Wunsch, die Kontrolle zu behalten, führte zu der pseudowissenschaftlichen Klassifikation der Hautfarben durch eine diskriminierende weiße Oberschicht. Ihr System war uneinheitlich und es gab über 60 verschiedene Namen von Mischlingstypen, die sich in ihrer Zuordnung regional überlappten und widersprachen.